Endlich ist er da, der neue Welpen Mitbewohner und wie kannst du ihm einen optimalen Start ins gemeinsame Leben bieten?
Einen kleinen Welpen ins Haus zu holen, wird in jeder Form anders und extremer sein, als du es dir jemals vorstellen konntest. Da kann man leicht unsicher werden und Angst vor Fehlern in der Erziehung bekommen.
So ein kleines Tier braucht viel Aufmerksamkeit und Liebe, aber auch von Anfang an eine konsequente und stabile Führung. Die kleine Fellnase erkundet mit dir zusammen die Welt und muss verstehen, dass du als verlässlicher Partner*Inn an seiner Seite stehst. Und so niedlich die Racker auch sind – zu einer Vertrauensbasis gehört in erster Linie Verlässlichkeit.
Wie du das Vertrauen mit deinem Welpen Schritt für Schritt nachhaltig erarbeiten kannst und gängige Fehler gleich von Anfang an vermeidest, kannst du in meinen Onlinekursen oder Kursen vor Ort lernen. In diesem Artikel habe ich dir ein paar Informationen zusammengestellt, damit du schon mal weißt, wie ein Hund lernt.
Wir Menschen verlangen von unseren Hunden sehr viel, obwohl sie in vielen Fällen jahrzehntelang für andere Aufgaben gezüchtet wurden. Deshalb finde ich, dass es wichtig ist, dass wir den Hund so gut wie möglich verstehen.
Unterschiedliche Lernprozesse
Grundsätzlich werden in der Ethologie Lernprozesse des Hundes in obligatorisches und fakultatives Lernen unterschieden.
Das obligatorische Lernen ist wichtig für das Überleben des Tieres. Die Verhaltensmuster des Hundes sind bereits angeboren, werden stetig verbessert und an den Lebensraum angepasst. Dieses Verhalten wird schon in der Wurfkiste erprobt, z.B. Beißhemmung, Verhaltensketten aus dem Jagd- oder Sexualverhalten und die Kommunikation untereinander.
Das fakultative Lernen ist nicht unbedingt für das Überleben notwendig. Dieses Lernen ermöglicht uns, den Hund zu modifizieren, z. B. wenn wir ihm Dressur-Kunststücke oder die Leinenführigkeit beibringen.
Die vier Lernarten
Grundsätzlich werden in der Ethologie Lernprozesse des Hundes in obligatorisches und fakultatives Lernen unterschieden.
Das obligatorische Lernen ist wichtig für das Überleben des Tieres. Die Verhaltensmuster des Hundes sind bereits angeboren, werden stetig verbessert und an den Lebensraum angepasst. Dieses Verhalten wird schon in der Wurfkiste erprobt, z.B. Beißhemmung, Verhaltensketten aus dem Jagd- oder Sexualverhalten und die Kommunikation untereinander.
Das fakultative Lernen ist nicht unbedingt für das Überleben notwendig. Dieses Lernen ermöglicht uns, den Hund zu modifizieren, z. B. wenn wir ihm Dressur-Kunststücke oder die Leinenführigkeit beibringen.
Dein Hund lernt auf unterschiedliche Art und Weise, wir unterscheiden hier vier Lernformen.
Das latente Lernen: Lernen braucht nicht unbedingt einen besonderen Grund oder eine Motivation. Es wird also nicht belohnt und so festigt sich das Gelernte nicht unbedingt. Folgt auf einer latent erlernten Handlung eine Belohnung dient diese als Verstärkung und der Lernfortschritt ist schnell deutlich zu erkennen. Da der Lernfortschritt so massiv auftreten kann, geht man davon aus, dass die Hunde die Handlung bereits vorher latent erlernt haben. Die Belohnung (die Verstärkung) hat es nur sichtbar gemacht.
Für das kinästhetische / motorische Lernen kommt das Muskelgedächtnis ins Spiel. Wir Menschen kennen das aus dem Sport. Der Schüler wird vom Lehrer langsam in der Bewegung geführt und ungewöhnliche Haltungen oder Bewegungen werden dadurch wiederholt passiv erzeugt. Zirkustieren kann so z.B. der Kopfstand beigebracht werden. Die ausgeführte Bewegung wird belohnt und spielt eine große Rolle, weil der Lernfortschritt dadurch gefördert wird.
Das Lernen durch Observation und Tradition machen sich viele Jäger zu Nutze und lassen ihre Junghunde, ihre älteren Hunde erst einmal beobachten. Oder wenn man einen Welpen mit einem älteren Hund zusammenhält und sich der Welpe das meiste abschaut und das Verhalten einfach kopiert.
Hunde haben zwar keine komplexen kulturellen Traditionen wie Menschen, aber sie zeigen dennoch angeborene Verhaltensweisen und Neigungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Z.B. das Vorstehen bei dem Deutsch Drahthaar, während der Border Collies eine angeborene Fähigkeit zum Viehhüten hat.
Von operantem Lernen spricht man bei der klassischen Konditionierung. Wir nutzen dieses Lernen, um bestimmte Verhaltensweisen situationsbezogen bei dem Hund zu verändern. Der Hund passt sein Verhalten an eine Situation entsprechend unseren Handlungen an. Positive bei Belohnung und negative bei Bestrafung.
Mit diesem Wissen kannst du nun besser bestimmte Trainingsmethoden beurteilen und leichter herausfinden, welche die richtige für dich und deinen Hund ist. Weitere theoretische Grundlagen kannst du auch bei meinen Vorbereitungskursen zum Hundeführerschein lernen.