Philosophie

Die Dog Performance Philosophie...​

ist auf das Wesen des Hundes ausgerichtet. Sie ist der Sprache des Hundes sehr nah. Sie orientiert sich an dem instinktivem, angeborenem und an dem erlerntem Verhalten des Hundes, das er durch seine Mutter, Geschwister und evtl. Vater etc. bereits in der Wurfkiste lernte.

Die markanten Punkte sind:

  • Den Hund in seinem Wesen u. Charakter verstehen und akzeptieren.
  • Erst kommunizieren, dann konditionieren.
  • Führungswille: Motivation und Kontrollierbarkeit des Hundes
  • Einsatz verschiedener Symbole
  • Einsatz der Köpersprache (Gestik, Mimik und Gemütsstimmung)
  • Einsatz von Stimmlauten und Stimmsignalen 
  • Das Tauschprinzip

Den Hund in seinem Wesen u. Charakter verstehen und akzeptieren.

Es ist sehr wichtig, dass wir uns mit dem Thema Hund, seinen genetischen Anlagen und seinem Charakter auseinandersetzten. Auch dass wir uns Menschen hinterfragen und reflektieren, ist es das Richtige, was ich meinem Hund da vermitteln möchte?  

Vor allem ist es wichtig, dass wir umdenken und bei veralteten Themen wie z.B. „regelmäßiges Stöcken werfen“, „Futtersuchspiele“ und vor allem dem typischen „sie spielen so schön“ umdenken und offen sind für neue Ansätze. Wie z.B. dass ein Hund ein soziales, bindungsflexibles Wesen ist, das sich jederzeit in sich verändernden Gruppen neu organisiert.

Erst kommunizieren, dann konditionieren.

Wenn wir den Hund so gut wie möglich verstehen, können wir ihm Informationen auf seiner Ebene übermitteln. Wir können neue Übereinkünfte mit ihm treffen und diese dann trainieren.  Oder einfach nur bereits getroffene Übereinkünfte überprüfen.

Führungswille

Zum Führungswillen gehört Verantwortungsbewusstsein. 

Wir sind uns der Verantwortung dem Hund und der Umwelt gegenüber bewusst und wir haben ein klares Bild davon, was wir vom Hund abverlangen wollen und können. Und wie wir ihn in der Öffentlichkeit sozialverträglich führen. Es ist wichtig, dass der Hund jederzeit von seinem Menschen über sein Verhalten eine Rückmeldung erhält, dadurch ist es ihm möglich sich in seiner Umgebung zurechtzufinden und zu integrieren. Damit dem Hund der höchst mögliche Freiraum gewährt werden kann, werden ihm Grenzen aufgezeigt. Nur auf diese Weise ist ein entspanntes Zusammenleben zwischen Mensch und Hund möglich. 

Kurz zusammen gefasst, kein Hund kann einem anderem Hund, wie wir Menschen untereinander, etwas befehlen. Er kann ihn motivieren, sich an ihn zu koppeln oder in ein Gespräch über zu gehen oder kann ihn hemmen, ihn auffordern, das aktuell gezeigte Verhalten sein zu lassen. Er nimmt somit Einfluss auf den gegenüber. Der wiederum kann entweder auf die Motivation eingehen oder sein Verhalten, dass gehemmt wird, einstellen. Also beide beeinflussen sich gegenseitig. 

Wir orientieren uns ebenfalls an der Vorgehensweise mit JA (richtig) und NEIN (falsch), das der Mensch gegenüber seinem Hund auf verschiedene Weise kommunizieren kann. Und der Hund somit ebenfalls Einfluss auf den Menschen nehmen kann. 

Dabei nutzen wir: 

  • Stimmlaute und – signale: Stimmlage u. Stimmhöhe ist dabei sehr wichtig. 
  • Köpersprache: die innere Gestimmtheit des Menschen, Gestik und Mimik  und
  • die dabei verwendeten Gegenstände, die als Symbole fungieren. 

Bei der Arbeit mit dieser Art zu kommunizieren kommt es darauf an, dass der Mensch dem Hund angepasst an das Verhalten des Hundes zwischen JA und NEIN bzw. freudiger und erzürnter Stimme und Stimmung sowie der dazugehörigen Körpersprache und Gestik wechselt. 

Verschieden besetzte Symbole wiederum, kündigen dem Hund an. was von ihm verlangt wird. 

z.B. Ein am Boden liegender Gegenstand, eine Decke oder Mütze, zusammen mit der am Halsband befestigten Leine, definieren den grünen/erlaubten Bereich und gleichzeitig symbolisieren sie: „Bleib, bis ich dich hole“. Außerhalb des Leinenradius beginnt bereits der rote/ unerlaubte Bereich. 

Das Tauschprinzip

Um typische Konflikte wie z.B. Beißvorfälle innerhalb der Familie zu vermeiden bzw. Konkurrenz um „Beute“ zu vermeiden, ist das Tauschen der „Beute“ gegen Futter oder andere für den Hund attraktive Gegenstände ein wichtiger Bestandteil.

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